Unsere Podcasts

Es war ein denkwürdiger Abend im „Dinner&Lounge by Andrea“ in Rhynern: 8 Menschen mit Behinderungen haben am 02. Juni 2023 rund 40 geladene Gäste im Restaurant bekocht und bewirtet.

Unter Anleitung eines Profi-Kochs und des vkm-Betreuerteams haben die Klienten des Wohnprojekts in Westtünnen bereits am Vorabend alles vorbereitet: Gemüse geschnibbelt, Tische eingedeckt und dekoriert, außerdem die Menüfolge, Getränkeauswahl und Tischnummerierung gelernt. Die Aufregung war riesig, zumal sich nicht nur die Eltern und Großeltern der Teilnehmenden angekündigt hatten, sondern auch der vkm-Vorstand und der Oberbürgermeister samt Begleitung.

Marc Herter genoss das Drei-Gänge-Menü sichtlich und war total begeistert: „Der vkm bewegt so viel hier im Quartier. Sie machen Angebote, bringen Menschen zusammen. Dieses Event heute Abend, das ist gelebte Inklusion. Ich finde es super“.

Die Idee zu diesem Koch-Experiment für ihre Klienten kam vkm-Betreuerin Michaela Huss-Schumacher beim Fernsehen: „Ich habe die Serie ‚Zum Schwarzwälder Hirsch‘ gesehen, in der Tim Mälzer zusammen mit 13 Menschen mit Down-Syndrom ein Restaurant leitet. Das hat mich sehr beeindruckt und ich habe gedacht, das können wir auch!“

Gesagt – getan: Sie rief ihren guten Freund Thomas Dresse aus Aachen an, der viele Jahre in Christian Rachs Sterne-Restaurant „Tafelhaus“ gekocht hat, und fragte Goran Kujundzic, ob er sein Restaurant „Dinner&Lounge by Andrea“ in Rhynern für dieses Event zur Verfügung stellen würde. Beide zögerten keine Sekunde und waren mit im Boot.

Durch dieses Netzwerk und die finanzielle Unterstützung von der Firma Avatarec aus Rhynern und dem Stahlwerk in Unna ist den Klienten eine unbezahlbare Erfahrung ermöglicht worden:

Sie haben Ängste überwunden, selbständiges Arbeiten geübt und haben von ihren Gästen sehr viel Lob bekommen. Nicht nur die Eltern waren ganz gerührt, wie engagiert und diszipliniert ihre Söhne und Töchter die anspruchsvollen Aufgaben in Küche und Service gemeistert haben.

Profi-Koch Thomas Dresse sagte am Ende des Abends sogar: „Die haben das alle super gemacht. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass einige der Teilnehmer in der Gastronomie eine Chance auf dem ersten Arbeitsmarkt hätten. Der Arbeitgeber muss nur bereit sein, ihnen mehr Zeit und Pausen einzuräumen. Dann traue ich ihnen das durchaus zu.“