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Am 01. August 2025 beginnt hier bei uns in Hamm ein deutschlandweit einmaliges Pilotprojekt: Drei Träger des Paritätischen bieten eine gemeinsame Ausbildung zum/zur Heilerziehungspfleger:in an.

Drei Träger bieten gemeinsame Ausbildung

Die KiTa movere, der vkm und die Jugendhilfe-Einrichtung Outlaw haben sich für dieses neue Angebot zusammengeschlossen, und die Azubis absolvieren ihre Ausbildung jeweils für ein Jahr in einer der drei Einrichtungen. Den schulischen Teil übernimmt die LWL Schule in Hamm.

Vielfalt des Sozialwesens wird gezeigt

Dieses Angebot ist zukunftsweisend gegen den Fachkräftemangel, sagt Dorothée Schackmann, die Geschäftsführerin des Paritätischen in Hamm:

„Wir wollen zeigen, wie vielfältig die Arbeit im Sozialen Bereich ist. Von der KiTa über die Arbeit mit Menschen mit Behinderung bis hin zur Jugendhilfe. Unsere Azubis können überall mal reinschnuppern und sich ein Bild machen. Am Ende der Ausbildung können sie sich dann aussuchen, wo sie arbeiten möchten.“  

Angebot für Langzeitarbeitslose und Umschüler:innen

Das Angebot richtet sich an Langzeitarbeitslose, aber auch an Menschen, die in ihrem Job aktuell nicht mehr arbeiten können oder wollen und eine Umschulung anstreben. Im ersten Durchlauf sind fünf Frauen ausgewählt worden. Dorothée Schackmann plant aber, diese trägerübergreifende Ausbildung im kommenden Jahr wieder anzubieten:

„Unser Plan ist es, diese Ausbildung zu verstetigen. Wir müssen als Ausbilder im Sozialen Bereich attraktiv bleiben. Und das können wir, wenn wir flexibel bleiben und unsere ganze Bandbreite präsentieren.“ 

5 Frauen fangen neue Ausbildung an

Beworben hatten sich mehr als doppelt soviele, aber bei einigen ist es an mangelnden Sprachkenntnissen gescheitert oder an nicht anerkannten Abschlüssen aus ihrer Heimat.  Eine der neuen Auszubildenden zur Heilerziehungspflegerin ist Laura Brokmann. Die junge Frau ist über das Jobcenter an dieses Angebot gekommen:

„Ich habe in den vergangenen Jahren meine Großeltern gepflegt, zu denen ich eine sehr enge Bindung habe. Dann erzählte mir mein Sachbearbeiter von diesem Angebot und ich wusste sofort: Das ist was für mich. Ich freue mich sehr darauf, mit Menschen zu arbeiten und bin dankbar für diese Chance.“

Die anderen neuen Azubis kommen aus der Ukraine, Pakistan und Marokko. Sie alle haben bereits ein mehrwöchiges Praktikum in den Einrichtungen absolviert und psychologische Tests bestanden. 

Projekt wird wissenschaftlich begleitet

Die HSHL begleitet das Pilotprojekt und wird in regelmäßigen Interviews abfragen, wie zufrieden die Azubis und die Träger sind und was verbessert werden könnte.

Wir wünschen den Auszubildenden viel Spaß und Erfolg in den kommenden drei Jahren!

 

Auszubildende mit Dorothee Schackmann vom Paritätischen
Auszubildende mit Dorothée Schackmann, Geschäftsführerin des Paritätischen in Hamm